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Chance wahrgenommen
Schon 1946 erkennt Albert Beck, Molkereibesitzer in Großkuchen, die Chance, sich am Aufbau des Landes zu beteiligen und organisiert mit einem Holzvergaser-Lastwagen Personen- und Milchtransporte von Großkuchen nach Heidenheim. Ein Jahr später kommt Günther Schubert hinzu und es entsteht die Idee zur Einrichtung bislang fehlender Nahverkehrsverbindungen.
Der erste Bus wird 1947 in Betrieb genommen - ein Fahrzeug, das nach Kriegsende mit Instandsetzungsbedarf stehen gelassen wurde. Mit wesentlicher Unterstützung des Molkereibetriebs Albert Beck wird das Fahrzeug zulassungsfähig gemacht. Er trägt den Namen „DER HÄRTSFELDER“. Damit kann der erste Fahrtauftrag der Firma Carl Zeiss übernommen werden, die für ihre Mitarbeiter aus den Härtsfeldgemeinden einen Werksverkehr einrichtet. Noch 1947 wird das Unternehmen Gründungsmitglied des Verbands Württ.-Badischer Omnibusunternehmer (WBO).
1948 gründen Albert Beck und Günther Schubert das Verkehrsunternehmen Beck+Schubert in Großkuchen mit dem Ziel, für die abseits der Härtsfeld-Bahnlinie gelegenen Gemeinden eine öffentliche Verkehrsverbindung einzurichten, um den Anschluss an die Industrie- und Gewerbezentren herzustellen. Mit großem Einsatz und persönlichem Engagement der Mitarbeiter wird das Unternehmen aufgebaut. 1949 mit den verkehrsrechtlichen Genehmigungen ausgestattet, dürfen die Strecken Schweindorf - Ohmenheim - Waldhausen - Aalen und Waldhausen - Ebnat - Oberkochen befahren werden. Es werden modernste Busse, die zu der damaligen Zeit am Markt verfügbar sind, angeschafft. Diese stehen zugleich für Ausflugsfahrten zur Verfügung.
Die erste Tour führt am 7. Mai 1949 an den Bodensee. Am Steuer: der erste Mitarbeiter der Firma, Karl Weber aus Ebnat. Sowohl im Linien- als auch im Ausflugsverkehr werden die Fahrten beliebt, 1951 sind vier Busse im Einsatz. Die Geschäftsleitung entscheidet, den Standort von Großkuchen nach Ebnat, dem Schnittpunkt der Verkehrslinien, zu verlegen. In Ebnat wird in der Hauptstraße 1 im Jahr 1952 eine Garage für vier Busse gebaut. Die Betriebsleistungen werden erweitert, die Verkehrslinie Aalen - Waldhausen - Lauchheim kommt hinzu, für die Firmen Zeiss, Alfing und Spießhofer wird Werksverkehr gefahren. Bald sind zwölf Busse erforderlich. Deren Unterstellung, Reparatur und Wartung wird mit den Garagenerweiterungen in den Jahren 1963, 1968 und 1974 erreicht. In diesen Zeitabschnitt fällt die Stilllegung der Härtsfeldbahn, deren Fahrleistungen auf der Strecke Neresheim - Aalen übernommen werden. 1970 wird die Betriebsführung der Linie an Beck + Schubert übertragen. Weiterer Fahrzeugbedarf ergibt sich 1974 mit der Aufnahme des Stadtverkehrs in Oberkochen. 1981 tritt die Firma als Mitglied der Gütegemeinschaft Buskomfort e.V. (gbk) bei. Seitdem werden neue Reisebusse nach den strengen Richtlinien der gbk klassifiziert.
Der wachsende Kundenstamm macht die Erweiterung des Betriebes notwendig: 1984 kann der moderne Betriebshof in der Habsburger Straße eingeweiht werden. Die Fahrzeuge werden nach neusten technischen Gesichtspunkten gewartet und gepflegt. Ebenso innovativ zeigt sich die Firma bei Busbeschaffungen: Für den Linienverkehr werden sukzessive modernste Linienbusse angeschafft und seit 1985 Reisekunden ein Reisedoppeldeckerbus angeboten. 1986 wird die Verkehrsgemeinschaft Aalen GmbH (VGA) gegründet.
1988 geht einer der modernsten Reisebusse der Region, ein SETRA S 315 HDH mit großer Clubecke und Ambientebestuhlung an den Start. Für diesen exklusiven Bus wird der Werbebegriff „TopClass“ geschaffen. Später übernimmt SETRA für ihre Premiumklasse diesen Werbebegriff.
1992 tritt Joachim Schubert in die Firma ein, 2002 wird er Geschäftsführer. Zur Komplettierung des Angebotes wird 1997 das Reisebüro Beck + Schubert in Aalen eröffnet.
Seit 2003 stehen zehn moderne Fernreisebusse mit Drei- und Vier-Sterne-Ausstattung zur Verfügung - die größte Reisebusflotte Ostwürttembergs. Ein festes Reiseprogramm mit jährlich 250 Reiseterminen steht zur Auswahl. Die Beck+Schubert-Reisequalität ist anerkannt: Viele Stammgäste kommen von weit außerhalb der Region nach Ebnat. 2008 wird ein VIP-Liner mit 28 exklusiven Fahrgastsitzen in Dienst gestellt.
2011 kommt ein 5-Sterne-Bus der Marke SETRA S 415 HD TopClass hinzu. Mit Glasdach und individuell regelbaren Beinauflagen stellt er neue Maßstäbe in Sachen exklusive Busreisen dar.
2014 werden insg. 5 neue Busse mit EURO VI-Motor beschafft. Darunter das Flaggschiff der TopClass 500-Baureihe von SETRA, ein 517 HDH mit 54 Schlafsesselsitzen und 2 Begleiterplätzen in 4-Sterne-Ausführung! Insg. nur 40 Bauplätze stehen bei SETRA im Jahr 2014 für diese Premiumklasse zur Verfügung!
2015 wird ein Fernreisebus der ComfortClass 500 von SETRA in Dienst gestellt, der erste Serienbus mit dem neuen Sicherheitssystem ABA-3. Er erkennt nicht nur vorausfahrende Fahrzeuge, sondern auch stehende Hindernisse und leitet automatisch eine Teil- bzw. Vollbremsung ein, wenn der Fahrer bei gefährlich verringertem Abstand nicht reagiert.
2015 steht nach über zwei Jahren aufwendiger Restauration der Oldtimerbus DER HÄRTSFELDER, ein SETRA S 11, mit 39 Schlafsesselsitzen für Fahrten zur Verfügung.
2020 legt die Corona-Pandemie den Reiseverkehr lahm – fast zwei Jahre Stillstand. Trotz ausbleibender Reisen und umfangreicher Rückabwicklungen bleiben alle Mitarbeitenden im Unternehmen beschäftigt.
2021 übernimmt Beck+Schubert zusätzliche Linien im Ostalbkreis und erweitert das Liniennetz auf dem Härtsfeld bis an die bayerische Grenze.
2023 wird die neueste Generation von Fahrscheindruckern der Firma IVU in allen Bussen eingeführt.
2024 folgt nach intensiver Planung der Start des neuen Härtsfeld-Takts: Der Kreistag des Ostalbkreises beschließt ein modernes Linienkonzept mit ganztägigen Taktlinien und einem ergänzenden Rufbusangebot von 5 bis 23 Uhr für nachfrageschwächere Gebiete.
2025 erfolgt die größte Investition der Firmengeschichte – die Anschaffung neuer Elektrobusse.
Aktuell betreibt Beck+Schubert 30 Busse und beschäftigt 49 engagierte Mitarbeitende. Der Schwerpunkt liegt im Linienverkehr mit klimatisierten Niederflurbussen, die über 160 Haltestellen bedienen. Pro Jahr werden weit über eine Million Linienkilometer zurückgelegt. Am ZOB Aalen steht allen Kundinnen und Kunden das OstalbMobil-Servicebüro zur Verfügung. Der Fahrplan folgt einem integralen Taktkonzept. Im Reise- und Linienverkehr setzt das Unternehmen ausschließlich Neufahrzeuge von Daimler Buses und MAN ein.
„Sicherheit ist unser oberstes Gebot“, betont Joachim Schubert.